===== man ===== ---------------------------------------- Programm zum Einsehen der Online-Manuale ---------------------------------------- :Datum: 2008-01-28 :Version: 2.5.1 :Manual section: 1 :Manual group: Manual Hilfsprogramme SYNTAX ====== man [-acdhwutZV] [-m System[,...]] [-L locale] [-p Zeichenkette] [-M Pfad] [-P Pager] [-r Prompt] [-T Format] [-S Liste] [-e Erweiterung] [[Abschnitt] Seite ...] ... man -l [-tZ] [-p Zeichenkette] [-P Pager] [-r Prompt] [-T Format] Datei ... man -k Schluesselwort ... man -f Seite ... .. Problems: * how to format long syntax lines * how to typeset the command bold, italic, .. BESCHREIBUNG ============ man ist der Manualbrowser des Systems. Jedes Argument Seite ist normalerweise der Name eines Programmes oder einer Funktion. Gefunden und angezeigt wird die Manualseite, die auf alle Argumente passt. Wenn ein Abschnitt angegeben wird, sucht man nur in diesem Abschnitt der Manualseiten. Ohne Angabe eine explizite Angabe werden alle verfuegbaren Abschnitte in einer vorher definierten Reihenfolge durchsucht. Wenn die Seite in mehreren Abschnitten vorkommt, wird nur die jeweils erste Seite angezeigt, die gefunden wird. Die folgende Tabelle zeigt die Nummern der Abschnitte der Manualseiten gefolgt vom Typ der dort zu findenden Seiten. ==== =============================================================== 1 Ausfuehrbare Programme oder Shellbefehle 2 Systemaufrufe (Kernelfunktionen) 3 Bibliotheksaufrufe (Funktionen in System-Bibliotheken) 4 Spezielle Dateien (gewoehnlich in /dev) 5 Dateiformate und Konventionen, z. B. /etc/passwd 6 Spiele 7 Makropakete und Konventionen, z. B. man(7), groff(7) 8 Systemadministrationsbefehle (in der Regel nur fuer root) 9 Kernelroutinen [Nicht Standard] n neu [veraltet] l lokal [veraltet] p oeffentlich [veraltet] o alt [veraltet] ==== =============================================================== .. BUG: do not set as table Eine Manualseite besteht aus mehreren Teilen. Die ueblichen Bezeichnungen sind u. a. NAME, SYNTAX, BESCHREIBUNG, OPTIONEN, DATEIEN, SIEHE AUCH, FEHLER, und AUTOR. Die folgenden Konventionen gelten fuer den Abschnitt SYNTAX und koennen fuer andere Abschnitte als Anleitung benutzt werden. bold text Literale Angaben wie in der Anzeige. italic text Ersetzen durch passendes Argument. [-abc] Ein oder mehrere Argumente innerhalb der ``[ ]`` sind optional. -a|-b Optionen, die durch ``|`` abgegrenzt sind, koennen nicht zusammen benutzt werden. Argument ... Argument kann wiederholt werden. [Ausdruck] ... gesamter Ausdruck innerhalb ``[ ]`` kann wiederholt werden. Die Befehls- oder Funktionsbeispiele sind Muster, die auf alle moeglichen Aufrufe passen sollten. In manchen Faellen ist es ratsam, die verschiedenen sich ausschliessenden Aufrufe zu illustrieren, wie es im SYNTAX Abschnitt dieser Manualseite gezeigt ist. BEISPIELE ========= ``man ls`` zeigt die Manualseite fuer das Programm ls an. ``man -a intro`` zeigt alle vorhandenen intro Manualseiten an. Mit (q)uit ist es moeglich, das aufeinanderfolgendende Anzeigen der Seiten abzubrechen oder mit (s)kip eine Seite zu ueberspringen. ``man -t alias | lpr -Pps`` Formatiert die Manualseite, die sich auf alias bezieht, in das Default troff oder groff Format und schickt es an den Drucker ps. Die Defaultausgabe fuer groff ist Postscript. Das Default fuer troff - ditroff, benoetigt weitere Bearbeitung durch grops, bevor es von einem Postscriptdrucker gedruckt werden kann. man --help sollte zu bestimmen helfen, welcher Prozessor an die -t Option gebunden ist. ``man -l -Tdvi ./foo.1x.gz > ./foo.1x.dvi`` Dieser Befehl formatiert die komprimierte nroff-Manualseite ./foo.1x.gz in eine device independent (dvi) Datei. Diese Datei wird zuerst dekomprimiert, bevor sie durch passende Filter und Pro- gramme bearbeitet wird. Die Umlenkung ist notwendig, da die -T Option die Ausgabe unformatiert an die Standardausgabe schickt. Die Ausgabe kann mit einem Programm wie xdvi betrachtet oder mit einem Programm wie dvips in Postscript weiterverarbeitet werden. ``man -k printf`` Sucht die Kurzbeschreibungen und die Namen der Manualseiten zum Schluesselwort printf und gibt alle Treffer aus. ``man -f smail`` Sucht die Manualseiten, die sich auf smail beziehen und gibt alle gefundenen Kurzbeschreibungen aus. UEBERSICHT ========== Um dem Benutzer eine groesstmoegliche Flexibilität zu bieten, sind in man viele Optionen verfuegbar. Veraenderungen koennen am Suchpfad, in der Reihenfolge der Abschnitte oder am Ausgabeprozessor vorgenommen werden. Andere Verhaltensweisen und Operationen sind weiter unten beschrieben. Um die Arbeitsweise von man zu bestimmen, werden verschiedene Umgebungsvariablen benutzt. Mit dieser Version ist es moeglich, die Variable ``$MANOPT`` auf einen Ausdruck im Kommandozeilenformat zu setzen. Es gibt folgende Ausnahme: Da jede Option in ``$MANOPT`` von Leerzeichen eingeschlossen ist, muessen Leerzeichen, die Teil eines Argumentes sind, gequotet werden. man bearbeitet diese Variable vor der eigenen Kommandozeile. Die Optionen, die ein Argument benoetigen, koennen durch die gleichen Optionen in der Kommandozeile ueberschrieben werden. Um alle Optionen zurueckzusetzen, die in ``$MANOPT`` gesetzt werden, kann ``-D`` als initiale Kommandozeilen-Option angegeben werden. Dies erlaubt man alle Optionen zu *ueberschreiben*, die in ``$MANOPT`` gesetzt werden, obwohl diese weiterhin gelten. Damit wird die groesstmoegliche Flexibilität fuer einen Benutzer erzeugt, der man auf seine eigenen Beduerfnisse anpassen will, ohne zahllose Optionen bei der Suche einer Manualseite einzugeben. Die Hilfsprogramme, die im man-db-Paket zusammengefasst sind, machen umfassenden Gebrauch von Indexdatenbanken. Diese Zwischenspeicher enthalten Informationen ueber den Ort und die zugehoerige whatis Information (einzeilige Kurzbeschreibung der Manualseite), sowie darüber, wo sich eine Manualseite im Dateisystem befindet. Eine Aufgabe von man ist die Konsistenzsicherung der Datenbank. Die Datenbanken verhindern die Notwendigkeit einer manuellen Bearbeitung zur Aktualisierung der whatis-Textdatenbank und erlauben man schneller zu arbeiten, als bei der Suche nach der passenden Manualseite im gesamten Dateisystem. Wenn man keine von mandb erstellte Indexdatenbank zu einer speziellen Manualhierarchie finden kann, wird dennoch nach der gewuenschten Manualseite gesucht. In diesem Fall ist es jedoch wieder noetig, nach der alten Methode alle in Frage kommenden Verzeichnisse zu durchsuchen (sog. globbing). Wenn whatis oder apropos keine Indexdatenbank finden koennen, versucht es die Information aus der whatis-Datenbank zu beziehen. Auch anwenderspezifische Manualhierarchien werden waehrend der Benutzung in Indexdatenbanken zusammengefasst. Die Hilfsprogramme unterstuetzen komprimierte nroff-Quelldateien, die normalerweise die Erweiterung .Z, .z oder .gz besitzen. Jede andere Erweiterung kann unterstuetzt werden, wenn sie zur UEbersetzungszeit bekannt ist. Als Default werden alle cat-Seiten mit gzip komprimiert. Jede globale Manualhierarchie wie /usr/man oder /usr/X11R6/man kann jedes Verzeichnis als cat-Seiten-Hierarchie besitzen. UEblicherweise werden cat-Seiten unter der gleichen Hierarchie wie die Manualseiten gespeichert. Allerdings kann es aus Gruenden, die im Linux File System Standard (FSSTND) erlaeutert sind, besser sein, sie an anderer Stelle zu speichern. Details, wann dies der Fall ist, beschreibt manpath(5). Fuer Details, warum dies empfohlen wird, siehe den Linux File System Standard (FSSTND). Dieses Paket unterstuetzt internationale Anpassungen (sog. NLS-Support, Native Language Support). Durch den Gebrauch von locale Funktionen ist es moeglich, Manualseiten der Landessprache zu verwalten, wenn sie auf dem System vorhanden sind. Um diese Unterstuetzung zu aktivieren, muss man entweder in $LC_MESSAGES, $LANG oder anderen systemabhaengigen Umgebungsvariablen die gewuenschte Sprache einstellen. Die Sprache wird normalerweise in dem durch POSIX 1003.1 definierten Format angegeben:: [_[.[,]]] Wenn die angeforderte Seite in der locale vorhanden ist, wird sie anstelle der Standardseite (normalerweise in amerikanischem Englisch) angezeigt. Darueber hinaus werden auch Sammlungen von landessprach- lichen Systemmeldungen unterstuetzt und auf dieselbe Weise aktiviert - ebenfalls unter der Vorraussetzung, dass die uebersetzten Meldungen vorliegen. Wer diese Manualseiten und die Ausgaben der Hilfsprogramme gerne in seiner Landessprache haette, aber diese nicht vorfindet, ist aufgefordert, eine UEbersetzung anzufertigen und sie dem Autor zuzusenden, damit spaetere Versionen davon profitieren koennen. Die anderen Eigenschaften und Erweiterungen von man sind in den beiliegenden Dokumenten beschrieben. Einen umfassenden Einblick in die mandb zugrundeliegenden Konzepte sind in der Dokumentation man-db-2.3 - the database cached manual pager suite beschrieben. Die Dokumentation sollte auf denselben Server wie das mandb- Paket selbst zu finden sein. NORMALEINSTELLUNGEN =================== man sucht nach der gewueschten Manualseite in der Indexdatenbank. Wenn die Suche fehlschlaegt, wird ein Konsistenztest durchgefuehrt, um die korrekte Wiedergabe des Dateisystems zu sichern. Nachdem die Daten- banken erzeugt wurden, ist es i. A. nicht notwendig, mandb zu starten, es sei denn, die Datenbank wurde verfaelscht. Wenn eine Manualseite gefunden wurde, wird getestet, ob dazu bereits eine vorformatierte cat-Seite existiert und diese neuer als die nroff- Datei ist. In diesem Fall wird die vorformatierte Datei dekomprimiert und mit einem Browser angezeigt. Die Auswahl des Browsers kann auf unterschiedliche Weise erfolgen (fuer Details siehe -P Option). Wenn keine cat-Seite gefunden wird oder wenn sie aelter als die nroff-Datei ist, wird die nroff-Datei durch diverse Programme gefiltert und entweder sofort angezeigt oder zuerst als komprimierte cat-Datei gespe- ichert und dann angezeigt. Eine cat-Datei wird erzeugt, wenn ein relatives cat-Verzeichnis existiert und man dort das Schreibrecht hat. Die Filter werden in mehreren Schritten zusammengestellt: Zuerst wird die Kommandozeilen-Option -p oder die Umgebungsvariable $MANROFFSEQ untersucht. Wenn -p nicht benutzt wird und die Umgebungsvariable nicht gesetzt ist, wird die Anfangszeile der nroff-Datei nach einer Zeichen- kette fuer den Praeprozessor untersucht. Eine solche Praeprozessor- Zeichenkette muss folgendes Aussehen haben:: '\" wobei Zeichenkette jede Kombination von Buchstaben sein kann, die unter Option -p weiter unten beschrieben sind. Wenn keine der obigen Methoden eine Filter-Information enthaelt, wird tbl als Default verwendet. Als primaerer Formatierer wird entweder nroff, troff oder groff ges- tartet. OPTIONEN ======== Eine Argumentoption, die entweder in der Kommandozeile, in ``$MANOPT`` oder in beiden doppelt vorkommt , ist nicht schaedlich. Fuer Optionen, die ein Argument benötigen, überschreibt jedes Duplikat den vorhergehenden Wert. -l, --local-file Aktiviert den lokalen Modus. Formatiert und zeigt lokale Manualdateien an, anstatt die System-Manualsammlung zu durchsuchen. Jedes Manualseiten-Argument wird als nroff-Quelle im richtigen Format interpretiert. Komprimierte nroff-Quelldateien mit einer unterstuetzten Kompressions-Erweiterung werden von man dekom- primiert, bevor sie ueber den ueblichen Filter angezeigt werden. Es wird keine cat-Datei erzeugt. Wenn eines der Argumente ``-`` ist, wird die Eingabe von der Standardeingabe uebernommen. -L locale, --locale=locale Normalerweise bestimmt man die aktuelle locale durch einen Aufruf der C Funktion setlocale (3), die diverse Umgebungsvari- ablen, darunter u. U. $LC_MESSAGES und $LANG untersucht. Diese Funktion kann dazu verwendet werden, kurzzeitig den so gefunde- nen Wert zu ueberschreiben. Dazu kann diese Option mit einer Zeichenkette, die die temporaere locale enthaelt, angegeben wer- den. Man beachte, dass dieser Effekt erst beim konkreten Suchen der Seite in Erscheinung tritt. Daher werden Ausgaben wie die Hilfeseite immer in der urspruenglichen Sprache ausgegeben. -D, --default Diese Option wird normalerweise nur als allererste angegeben und setzt das Verhalten von man in allen Belangen wieder zum Nor- malverhalten zurueck. Der Zweck dieser Option ist es, Optionen wieder rueckgaengig zu machen, die bereits in der Umgebungsvari- able $MANOPT gesetzt sind. Alle Optionen, die -D folgen, haben wieder ihren gewohnten Effekt. -M Pfad, --manpath=Pfad Ermoeglicht es, einen alternativen Manualpfad anzugeben. Normalerweise verwendet man dieselben Methoden wie in manpath, um den Suchpfad zu ermitteln. Diese Option ueberschreibt die Umgebungsvariable ``$MANPATH``. -P Pager, --pager=Pager Gibt an, welcher Pager verwendet wird. Die Normaleinstellung ist pager-s. Diese Option ueberschreibt die Umgebungsvariable ``$PAGER`` und wird nicht in Zusammenhang mit -f oder -k verwendet. -r Prompt, --prompt=Prompt Wenn eine hinreichend neue Version von less als Pager verwendet wird, versucht man dort einige sinnvolle Optionen zu setzen. Die Eingabeaufforderung in der letzten Zeile sieht in dem Fall so aus: Manual page name(sec) line x, wobei name die Manualseite bezeichnet, die gerade angezeigt wird, sec der Abschnitt ist, in dem sie gefunden wurde, und x die aktuelle Zeilennummer ist. Diese Anzeige wird durch Verwendung der Umgebungsvariable ``$LESS`` erreicht. Man beachte, dass einzelne Bezeichnungen sich bei der Verwendung von landessprachlichen Meldungen ändern koennen. Die Option ``-r`` ermöglicht es, durch Angabe einer Formatierungszeichenkette, das Ausgabeformat selbst zu bestimmen. Wenn diese Zeichenkette ``$MAN_PN`` enthält, wird dieser Text durch den Namen der Manualseite gefolgt von der Abschnittsnummer in runden Klammern ersetzt. Die Zeichenkette, die im Normalfall verwendet wird ist:: \ Manual\ page\ \$MAN_PN\ ?ltline\ %lt?L/%L.: byte\ %bB?s/%s..?\ (END):?pB %pB\\%.. Die zweizeilige Darstellung wurde nur der besseren Lesbarkeit wegen gewählt. Nähere Informationen liefert less(1). Da die Zeichenkette zuerst vom Kommandointerpreter ausgewertet wird, muessen entsprechende Zeichen durch einen Backslash geschützt werden. Weitere Optionen für less koennen nach einem geschützten ``$`` am Ende der Zeichenkette hinzugefügt werden. Der Default ist hier ``-ix8``. -S Liste, --sections=Liste Eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Abschnitten definiert bei Benutzung dieser Option die Reihenfolge, in der die Abschnitte durchsucht werden. Diese Option ueberschreibt die Umgebungsvariable $MANSECT. -a, --all Wird eine Manualseite in einem Abschnitt gefunden, so terminiert man nach Anzeige dieser Seite. Wird jedoch diese Option angegeben, so werden alle passenden Manualseiten nacheinander angezeigt. -c, --catman Diese Option ueberprueft nur, ob die zur angegebenen Manualseite passende cat-Seite aktuell ist und erzeugt ggf. eine neue. Es wird dabei nichts angezeigt. -d, --debug Bei dieser Option werden keine Manualseiten angezeigt, sondern nur eine Menge von Diagnoseinformation. -e Erweiterung, --extension=Erweiterung Einige Systeme enthalten grosse Pakete an Manualseiten, wie z.B. in dem Tcl Paket, die in die normalen Manualabschnitte integriert werden. Um beispielsweise das Problem zweier unterschiedlicher Manualseiten mit gleichem Namen, wie exit(3), zu lösen, wurden früher alle Tcl Seiten dem Abschnitt l zugeordnet. Dieses erwies sich als keine gute Lösung. Bei dieser Version von man ist es möglich, die Seiten in die richtigen Abschnitte einzuordnen und ihrem Seitennamen eine spezifische Erweiterung, hier z. B. exit(3tcl) anzuhängen. Unter normalen Umständen zeigt man bevorzugt exit(3) gegenüber exit(3tcl) an. Um dieses Verhalten umzukehren, ist man die Zeichenkette Erweiterung zu übergeben, die angibt, in welchem Paket die Manualseite zu finden ist. Im obigen Fall beschränkt man seine Suche auf Seiten mit der Erweiterung ``*tcl``, wenn es mit ``-e tcl`` aufgerufen wurde. Die Suche wird dabei in allen Abschnitten durchgeführt. -f, --whatis Diese Option ist das AEquivalent zu whatis. Es wird eine Kurzbeschreibung der gewuenschten Manualseite angezeigt, wenn sie gefunden wurde. Zu Details siehe whatis(1). Mit dieser Option ist nur eine Standardsuche moeglich. Verbesserte Such- moeglichkeiten bieten die Optionen von whatis. -k, --apropos Diese Option ist das AEquivalent zu apropos. Es werden die Kurzbeschreibungen zu allen Manualseiten nach dem angegebenen Stichwort durchsucht. Zu Details siehe apropos(1). Mit dieser Option ist nur eine Standardsuche moeglich. Verbesserte Such- moeglichkeiten bieten die Optionen von apropos. -m System[,...], --systems=System[,...] Wenn auch Manualseiten von einem anderen Betriebssystem instal- liert sind, so kann auf sie mit dieser Option zugegriffen wer- den. Um beispielsweise die Manualseiten von NewOS zu durch- suchen, muss -m NewOS angegeben werden. Das angegebene System kann eine durch Kommata abgetrennte Aufza- ehlung von Betriebssystemnamen sein. Die normalen Seiten werden durch den Betriebssystemnamen man angesprochen. Diese Option ueberschreibt die Umgebungsvariable $SYSTEM. -p Zeichenkette, --preprocessor=Zeichenkette Diese Option gibt die Reihenfolge an, in der die Praeprozessoren vor nroff oder troff/groff abgearbeitet werden. Nicht alle Installationen haben notwendigerweise alle Praeprozessoren. Einige der Praeprozessoren und die Zeichen, um sie zu repraesen- tieren, sind: eqn (e), grap (g), pic (p), tbl (t), vgrind (v), refer (r). Diese Option ueberschreibt die Umgebungsvariable $MANROFFSEQ. Der Praeprozessor zsoelim wird immer als erster gestartet. -u, --update Die Indexdatenbanken werden immer waehrend des laufenden Betriebes auf neuestem Stand gehalten, was insbesondere bedeutet, dass mandb nicht benoetigt wird, um sie konsistent zu halten. Wenn die ausgewaehlte Manualseite nicht im Index gefun- den wurde oder die -a Option verwendet wurde, macht man einen Konsistenztest auf Verzeichnisebene, um sicherzustellen, dass der Index immer noch eine gueltige Repraesentation der Manual- seiten im Dateisystem darstellt. Wenn dieser Test auf Inode- Ebene durchgefuehrt werden soll, muss man die Option -u benutzen. -t, --troff Mit dieser Option wird groff -mandoc verwendet, um die Manual- seite zu formatieren und an die Standardausgabe zu liefern. Im Zusammenhang mit -T oder -Z ist diese Option nicht noetig. -T Format, --troff-device [=Format] Diese Option wird dazu verwendet, um das Ausgabeformat von groff (oder moeglicherweise troff) zu aendern. Diese Option impliziert die Angabe von -t. Verfuegbare Ausgabeformate (von Groff-1.17) beinhalten dvi, latin1, ps, utf8, X75 und X100. -Z, --ditroff Das traditionelle troff erzeugt ditroff. groff startet zunaechst troff und leitet danach dessen Ausgabe an einen fuer das gewaehlte Ausgabeformat geeigneten Postprozessor weiter. Wenn groff -mandoc groff ist, zwingt diese Option groff dazu, traditionelles troff zu emulieren und impliziert -t, andernfalls wird es ignoriert. -w, --where, --location Zeigt nicht die Manualseiten, sondern die Position der Dateien im Dateisystem an, die formatiert oder angezeigt wuerden. Wenn die Datei eine cat-Seite ist, wird auch der Ort ihrer nroff- Quelldatei angezeigt. -h, --help Zeigt einen Hilfstext an. -V, --version Zeigt Programmversion und Autor an. UMGEBUNG ======== MANPATH Wenn $MANPATH gesetzt ist, wird dessen Wert als Suchpfad fuer die Manualseiten benutzt. MANROFFSEQ Wenn $MANROFFSEQ gesetzt ist, wird dessen Wert benutzt, um die Abfolge der Praeprozessoren zu bestimmen, die jede Manualseite vor nroff oder troff durchlaeuft. Als Default durchlaufen die Seiten den tbl (t) Praeprozessor. MANSECT Wenn der Wert von $MANSECT eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Abschnitten ist, wird dieser Wert dazu benutzt, um die zu durchsuchenden Abschnitte und deren Reihenfolge zu bestimmen. PAGER Wenn $PAGER gesetzt ist, wird dieses Programm zur Anzeige benutzt. Default ist pager -s. SYSTEM Wenn $SYSTEM gesetzt ist, hat dies den gleichen Effekt wie die Option -m System wobei System als Inhalt der Umgebungsvariable $SYSTEM benutzt wird. MANOPT Wenn $MANOPT gesetzt ist, wird der Wert dieser Variablen vor der man Kommandozeile durchsucht und abgearbeitet. Wie auch alle anderen Umgebungsvariablen, die als Kommandozeilen-Optionen aus- gedrueckt werden koennen, ist es moeglich, den Inhalt von $MANOPT durch die Kommandozeile zu ueberschreiben. Alle Leerze- ichen, die Teil eines Argumentes sind, muessen gequotet werden. LANG, LC_MESSAGES Abhaengig von System und Implementation werden entweder $LANG oder $LC_MESSAGES oder beide nach der gegenwaertigen locale Information durchsucht. man wird (wenn moeglich) seine Nachrichten in dieser locale anzeigen. Fuer Details siehe setlocale(3). DATEIEN ======= ``/etc/manpath.config`` Die Manualkonfigurationsdatei. ``/usr/.../man`` Globale Manualhierarchien. ``/var/catman/.../index.(bt|db|dir|pag)`` Die FSSTND complianten globalen Indexdatenbanken. SIEHE AUCH ========== mandb(8), manpath(1), manpath(5), apropos(1), whatis(1), catman(8), less(1), nroff(1), troff(1), groff(1), zsoelim(1), setlocale(3), man(7), ascii(7), latin1(7). FEHLER ====== Die Option -t funktioniert nur, wenn ein troff-aehnliches Programm installiert ist. Die Option -e funktioniert momentan nur in Manualhierarchien, fuer die mit mandb eine Indexdatenbank erzeugt wurde. Manualseiten, die die erweiterte Darstellung im Zusammenhang mit der Option -e unterstuetzen, duerfen keinen Punkt beinhalten, denn sonst werden diese Seiten als fehlerhaft zurueckgewiesen. GESCHICHTE ========== 1990, 1991 - Originale geschrieben von John W. Eaton (jwe@che.utexas.edu). 23. Dez. 1992: Fehlerbereinigung durch Rik Faith (faith@cs.unc.edu) unterstützt durch Willem Kasdorp (wkasdo@nikhefk.nikef.nl). Zwischen dem 30. April 1994 und dem 23. Februar 2000 hat Wilf (G.Wilford@ee.surrey.ac.uk) unter Mithilfe von einigen wenigen engagierten Menschen dieses Paket entwickelt und weitergeführt. Die deutsche Übersetzung wurde von Anke Steuernagel (a_steuer@informatik.uni-kl.de) und Nils Magnus (magnus@informatik.uni-kl.de) angefertigt. Für persönliche Würdigungen und Zusätze siehe Quelltexte.